Besuch Rivella AG

Dienstag, 14. November 2017

Soviel vorweg: Das Firmengeheimnis des Rivella-Geschmacks hat uns heute Abend niemand verraten. Und überhaupt liegt dieses Geheimnis bei der Schwestergesellschaft Miroma, von der Rivella das wundersame Elixier bezieht. Aber womöglich wäre die Formel auch weit weniger spannend oder dann weniger verständlich, als was wir an der heutigen Führung beim Produzenten des Schweizer Nationalgetränks gesehen und gehört haben.

Der Imagefilm zur Einstimmung setzt gleich die Messlatte: Passend zum Unternehmen und seinen Produkten ist auch dieser zugleich bodenständig und innovativ. Ohne wissenschaftlichen Anspruch werden uns auf höchst kurzweilige Art und Weise die fünf Rivella-Thesen bestätigt:

  1. Rivella schmeckt einzigartig.
  2. Rivella ist überall. (In der Schweiz, aber auch in Holland und Luxemburg)
  3. Im Rivella steckt die Seele eines Familienunternehmens.
  4. Rivella ist Sport.
  5. WIR SIND RIVELLA.  

Letzteres merken die zahlreich anwesenden und hygienisch verpackten Rotarierinnen und Rotarier untrüglich, als wir den Tankraum betreten, dessen Anlage übrigens einer Steuerung von Philippe Ramseiers Autexis gehorcht. Der erfrischende Geruch der Milchsäure weckt im Hirn umgehend das Durstzentrum – eine offenbar ganz und gar Schweizerische Konditionierung.

Dass jeder schon einmal ein Rivella getrunken hat, heisst aber noch lange nicht, dass alle Rivella kennen. Die Fabrikführung gibt mehr Aufschluss: Da liegen Pet-Rohlinge, die auf rund 200 bis 280 Grad Celsius erwärmt und dann mit Druckluft zur Rivellaflasche aufgeblasen werden. Michel-Fruchtsäfte (gehört zu Rivella) werden gedeckelt. Und nebenan taut in Fässern aus Übersee unpasteurisierter Passionsfruchtsaft auf – fürs Passaia, damals das erste Schweizer Getränk mit Passionsfrucht-Geschmack. Trotz Automatisierung und modernster Anlagen arbeiten heute Abend auch zahlreiche Menschen im Betrieb, dessen Führung grossen Wert legt auf einen guten Zusammenhalt der 270-köpfigen Belegschaft.

Es ist faszinierend zuzuschauen, wie die von Ingenieurskunst mit viel Mechanik getriebenen Maschinen die Flaschen in hohem Tempo durch die Produktionsstrasse schieben, tragen, drehen und schleusen. Sämtliche Getränke werden übrigens auf der gleichen Anlage hergestellt. Diese muss beim Produktwechsel einfach sauber gereinigt werden. Wir zweifeln aber keine Sekunde daran, dass auch das bestens klappt hier. Vielleicht nicht zuletzt, weil unser Gastgeber, der Miroma-Betriebsleiter Patrick Weibel, einen durch und durch kompetenten und vertrauensvollen Eindruck macht.

A propos vertrauensvoll: Der Rivella-Gründer, Dr. Robert Barth, war 1993 Präsident von Rotary International. Deshalb machen wir uns keinerlei Sorgen über unsere Gesundheit beim Rivella-Konsum, obwohl Barth die Rivella-Geheimformel 1952 in seiner Garage erfand – normalerweise nicht eben ein keimfreier Raum. Und überhaupt erfand ja Steve Jobs den Apple-Computer auch in seiner Garage.

Ergänzend drei Fakten, die man sich zum heutigen Abendanlass ebenfalls merken darf:

  1. Zu Gast war heute neben einer stattlichen Anzahl Rotarierinnen und Rotariern eine Delegation von einem halben Dutzend Rotaract-Mitgliedern. Sehr erfreulich!
  2. Ihr feines Gespür hat unsere Präsidentin veranlasst, den Gastgebern als Dank neben Fanion und Rotary-Traubenzucker auch Läckerli aus Miriam Baumann-Blochers Läckerlihuus mitzubringen. Das passt nicht nur sensorisch hervorragend, wir lernen von Patrick Weibel auch grad, dass Miriam Baumann im VR von Rivella sitzt.
  3. Der Name „Rivella“ rührt daher, dass Dr. Robert Barth für die Namenssuche mit einer Nadel ins Lexikon stach und da die Tessiner Ortschaft Riva San Vitale traf. Abgeleitet von Riva suchte er nach italienischen Wörtern die mit Riv beginnen und stiess alsbald auf „Rivelazione“. Was zu Deutsch „Offenbarung“ bedeutet, war ihm auch sogleich als solche beschieden. Rivella war geboren.

 

Rotary Club Baden, Bernhard Schmid

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