Krimidinner

laugardagur, 27. maí 2017

Niemand würde in einem italienischen Restaurant zum Hauptgang „Linguine“ und „Calzone“ bestellen. Flache Spaghetti und gefüllte Pizza zusammen verträgt sich einfach nicht. Kein Wunder war bei unserem Krimidinner Ärger vorprogrammiert.

Am 27. Mai gegen 19.00 Uhr abends versammelten sich die verfeindeten Mafiaclans „Linguine“ und „Calzone“ in einem Hinterzimmer an der Dynamostrasse. Der Grund für ihr Zusammenkommen war kein erfreulicher: Pater Angelo wurde in seinem Beichtstuhl ermordet. Genauer: mit einem Maschinengewehr niedergemäht. Der zuständige Kommissar ist überzeugt, diese Tat hat die Mafia verübt. Wenig verwunderlich, denn in den Kreisen der Mafia brodelt es seit längerem. Die Regierung in Chicago will die Prohibition aufheben. Für die Mafiaclans „Linguine“ und „Calzone“ kommt das gänzlich ungelegen. Doch, muss man deshalb gleich einen Geistlichen um die Ecke bringen? Wessen Handschrift trägt der Mord?

Zu Beginn des Abends scheinen niemanden Gewissenbisse zu plagen. Trotz der schlimmen Nachricht und der seltsamen Gästekonstellation beginnt das Krimidinner wie es sich für einen italienischen Abend unter Freunden gehört: Mit Antipasti. Nachdem sich die Clan-Mitglieder bei „Insalata Caprese“-Spiessen und „Prosciutto e melone“ den Bauch vollgeschlagen haben, meldet sich der zuständige Kommissar per Audio-Botschaft. Die Herren „Calzone“ und die Damen „Linguine“ horchen auf. Allem Anschein nach haben alle sieben Anwesenden ein Motiv.

Zum „Linguine“-Clan gehören Nonna Valentina Linguine und deren Nichten Lucrezia und Maria Linguine. Der „Calzone“-Clan besteht aus Don Vito Calzone und seinen beiden Söhnen Cesare und Sonny Calzone. Die Runde wird von Pater Camillo, einem entfernten Cousin der Familie Calzone, komplettiert.

Don Vito Calzone eröffnet das Gespräch. Er ist ein Mann tadelloser Manieren, kennt aber keine Gnade. Danach sprechen die Clan-Mitglieder reihum. Anzug und Hemd täuschen – alle haben in der Vergangenheit Drecksarbeit verrichtet. Das Krimidinner besteht aus vier Gängen. Dazwischen meldet sich jeweils der Kommissar per Audio-Botschaft. Gegen Mitternacht sind die Ermittlungen abgeschlossen. Der Kommissar weiss, wer der Täter ist. Doch bevor er berichtet, müssen die Clan-Mitglieder ihren Verdacht äussern. Für den Täter geht’s in den Knast. Die anderen Mitglieder verlassen erhobenen Hauptes „Gallis Flüsterkneipe“. Ganz nach dem Motto: Verhaftungen gehören eben zum Geschäft.

Herzlichen Dank an Fabienne, die den Krimidinner-Abend organisiert hat.

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