Führung Umwelt Arena Spreitenbach

Samstag, 2. Juni 2018

Sarah Huber

Die Sommerferien stehen bald bevor und viele Rotaract-Mitglieder verreisen in ein fernes  Land. Die meisten von uns benutzen das Flugzeug, um zu ihrer Feriendestination zu gelangen. Manche fahren mit dem Auto in den Urlaub und wieder andere reisen mit dem  Schiff. Nach unserer Führung in der Umwelt Arena Spreitenbach AG wissen wir: Unser Ferienverhalten ist zweitrangig, viel entscheidender ist, wie nachhaltig wir im Alltag leben. 

Am ersten Samstag im Juni versammelte sich eine Gruppe Rotaracter vor der Erlebniswelt. In Begleitung von Joris Strassburg sahen wir uns einen Teil der 45 interaktiven Ausstellungen der Umwelt Arena an. Zu Beginn der Führung schockte ein Rotaract-Mitglied unseren Guide mit einer erschreckenden Zahl: Sein ökologischer Fussabdruck beträgt elf Erden! Massgeblich Schuld an diesem schlechten Ergebnis seien  seine vielen Kreuzfahrten, meinte er zu seiner Verteidigung. 

Das ist wohl nicht das einzige, was bei ihm ökologisch zu Buche schlägt: Wenn alle Bewohner dieser Erde wie ein durchschnittlicher Schweizer lebten, bräuchten wir 2,4 Planeten. Wir Schweizer konsumieren fast zweieinhalbmal mehr Ressourcen, wie die Erde  hergibt. Das ist bedenklich! Über kurz oder lang kann das nicht gut gehen. 

Während unserem stündigen Rundgang durch die Umwelt Arena hat uns Joris aber aufgezeigt, wie man es mit kleinen Verhaltensänderungen schaffen kann, kein Umweltsünder zu sein. Wer bewusst und wenig Fleisch isst, auf regionale und saisonale  Produkte setzt, den Abfall (ganz wichtig ist hier Alu) trennt, keine Lebensmittel aus Monokulturen konsumiert und generell kein Essen wegwirft, trägt schon viel zur Nachhaltigkeit bei. 

Wer einen Schritt weitergehen will, sollte seine Wohnsituation überdenken: Es muss nicht  gleich ein energieautarkes Mehrfamilienhaus sein. Man sollte sich aber überlegen, wo man sich niederlässt. Täglich dutzende Kilometer mit dem Auto oder auch Zug zurückzulegen, um zur Arbeit zu gelangen, ist laut Joris Strassburg sehr unökologisch. Besser wäre es, möglichst nah zu seinem Arbeitsort zu ziehen. Auch den eigenen Garten  sollte man überdenken: Ein gepflegter, fein säuberlich geschnittener Rasen trägt nicht zum  Erhalt der Artenvielfalt bei. Wer fruchtbaren Boden und damit Tieren und Pflanzen ihren Lebensraum lassen will, darf keine Pestizide einsetzen. 

Nach den vielen Inputs durften wir noch den Indoor-Parcours ausprobieren. Ein Highlight  war für viele die Fahrt mit den Elektromobilen. Diejenigen, die den Führerschein nicht dabei hatten, mussten auf dem Beifahrersitz Platz nehmen. Die Segways, E-Bikes, Tretkarts und Trottinetts durften dann alle uneingeschränkt Probefahren. 

Danach erfrischten wir uns mit einem Getränk im dazu gehörenden Restaurant. Einige setzten die Tipps von der Führung gleich um und griffen hier zum «Vivitz Grüntee» - der ist  bio, vegan und kalorienarm. 

Vielen Dank an unsere Organisatorin Andrea Eberle.

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